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THEMEN


Umwelt, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sind im Wandel. Krisenhafte Entwicklungen wie Erderhitzung, Ressourcenverknappung und Biodiversitätsverlust erfordern eine grundlegende Veränderung der Lebens- und Wirtschaftsweisen. Aufgrund des steigenden Handlungsdrucks reichen schrittweise Veränderungen nicht mehr aus. Stattdessen gilt es, auf vielfältige Weise Durchbrüche zu erzielen und proaktiv zu gestalten. Unsere Forschung zu gesellschaftlich relevanten Themen dient der Entwicklung von innovativen, gesellschaftlich nachhaltigen Lösungsmöglichkeiten.

Klimaschutz und Energie

Die Forschung zu den Folgen des Klimawandels sowie zur Erreichung nationaler und internationaler Klimaschutzziele gehört zu den Arbeitsschwerpunkten der Ecornet-Institute. Die Transformation des Energiesystems nimmt dabei einen zentralen Stellenwert in unserer Forschung ein. Wir forschen unter anderem zu Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und -suffizienz, zum Wärmemarkt, dem Einsatz von Wasserstoff und zu Folgen des Kohle- und Atomausstiegs. In engem Austausch mit Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erarbeiten wir Klimaschutzkonzepte und entwickeln Szenarien und Politikinstrumente für eine nachhaltige und sozialverträgliche Energieversorgung. Wir adressieren internationale Klimaschutzpolitiken ebenso wie individuelles Handeln und nehmen dabei den Zusammenhang zwischen Alltagspraktiken und Klimaschutzzielen in den Blick. Unsere Forschung, Beratung und vielfältigen Bildungsangebote zielen darauf ab, zu einer Dekarbonisierung unserer Gesellschaft bis zum Jahr 2050 beizutragen.

Ökosysteme und Ressourcen

Der Mensch steht in permanenter Beziehung zu anderen Lebewesen und dem gemeinsam genutzten Lebensraum. Im Rahmen dieser komplexen, sozial-ökologischen Systeme forschen wir aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Perspektive zu den gegenseitigen Wechselwirkungen von Umwelt, Mensch und Wirtschaft. Wir untersuchen die Folgen des Klimawandels, des Artenverlusts und weiterer anthropogener Einflüsse auf den Wasserkreislauf, auf Wälder, Meere und Kulturlandschaften. Der Erhalt der Biodiversität und die nachhaltige Nutzung von Ökosystemdienstleistungen gehören ebenso zu unseren Forschungsanliegen wie der effiziente Umgang mit Rohstoffen, Wasser- und Landressourcen. Mithilfe einer breiten Methodenpalette beleuchten wir Nutzungskonflikte, begutachten Stoffkreisläufe, analysieren Veränderungsprozesse und erarbeiten Entscheidungshilfen für politische Akteur*innen.

Nachhaltiges Wirtschaften und Konsum

Produktions- und Konsummuster sind weiterhin vom Prinzip der Linearwirtschaft geprägt. Eine Transformation der Wirtschaft und unserer Lebensweise erfordert vielschichtige Lösungsansätze, etwa aus den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie oder Finanzen. Zu diesen und weiteren zentralen Bausteinen einer nachhaltigen und resilienten Wirtschaft in Themenfeldern wie Industrie, Ernährung, Bauen und Wohnen oder Landwirtschaft forschen wir. Neben der Anwendung standardisierter Methoden wie Ökobilanzierungen, Produktbewertungen oder Stoffstromanalysen begleiten wir die Erstellung von wirksamen Politikinstrumenten. Unsere Denkansätze gehen auch über neoklassische Ökonomietheorien hinaus und verschließen sich nicht vor alternativen Wirtschaftsmodellen. Für die Entwicklung tragfähiger Lösungen arbeiten wir zudem mit Zielgruppenmodellen, die auf einem Lebensstilansatz beruhen und Verhalten im Alltag berücksichtigen. Wir tragen dazu bei, innovative Denkmuster für nachhaltige Lebensstile und ein generationengerechtes Wirtschaften zu etablieren.

Nachhaltige Mobilität und Verkehr

Mobilität ist ein gesellschaftliches Grundbedürfnis – angesichts der weiterhin hohen Umweltbelastungen des Verkehrssektors aber auch eine enorme umweltpolitische Herausforderung. Wie der Verkehr der Zukunft inklusive attraktiver Mobilitätsangebote aussehen kann, erforschen wir im Auftrag von Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Wir erarbeiten zukunftsfähige Lösungsansätze für den Individualverkehr, den öffentlichen Nahverkehr sowie den Güterverkehr und forschen dabei zu alternativen Antrieben und Kraftstoffen, individuellem Mobilitätsverhalten und Mobilitätsstilen, nachhaltigen Infrastrukturen in der Stadt und auf dem Land sowie zu nachhaltiger Flächennutzung. Insbesondere beleuchten wir dabei die Umweltauswirkungen verschiedener Verkehrsträger. Auf diesem Wege leisten die Ecornet-Institute einen Beitrag zur sozial-ökologischen Verkehrswende.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Den digitalen Wandel nachhaltig zu gestalten und für die Nachhaltigkeitstransformation zu nutzen, ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Mit unserer Forschung tragen wir zu dieser Aufgabe bei, indem wir ökologische Potenziale der Digitalisierung ebenso wie damit verbundene Risiken sichtbar machen. Dabei richten wir den Blick über Technologien hinaus auch auf sozioökonomische Faktoren der Digitalisierung: Welche Auswirkungen hat der digitale Wandel auf den Alltag von Menschen, auf den Arbeitssektor, die Wirtschaft oder auf gesellschaftliche Strukturen? Neben anwendungsorientierter Forschung in Teilbereichen wie Industrie 4.0, Sharing Economy, Green IT oder Smart Homes tragen wir mittels Politikberatung dazu bei, auch den umweltpolitischen Rahmen für die Digitalisierung aktiv mitzugestalten.

Umweltpolitik und Umweltrecht

Damit innovative Maßnahmen in den genannten Themenfeldern wirksam werden, braucht es eine zukunftsfähige und effektive Umweltpolitik auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Wir analysieren Governance-Prozesse, entwickeln umweltpolitische Konzepte und beraten staatliche und nicht staatliche Entscheidungsträger*innen und Stakeholder*innen. Ressortübergreifend richten wir unseren Blick auf Politikfelder wie Wirtschafts-, Verkehrs- oder Verbraucherschutzpolitik. Neue nachhaltigkeitspolitische Ansätze erfordern zudem eine Justierung des gesetzlichen Rahmens. Wir tragen durch Forschung und Beratung zur Gestaltung und wirksamen Umsetzung von internationalen Klimaschutzabkommen, europäischen Umweltrichtlinien oder nationaler Gesetzgebung bei. Dabei fokussieren wir auch auf rechtliche und partizipative Möglichkeiten gesellschaftlicher Akteur*innen.