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Publikationen von Ecornet Berlin

StromNachbarn: Technisch-ökonomische Analyse für nahräumliche Stromversorgung und Sektorkopplung

Wissen. Wandel. Berlin. Report 25

Autor*innen: Astrid Aretz, Jannes Katner
Herausgeber: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Datum: 2022
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Mieterstromanlagen haben das Potenzial, die Zielgruppe der Mieter*innen in die Energiewende einzubinden. Gleichzeitig bieten sie ein enormes Innovationspotenzial auf der Verbrauchsseite und können ein Baustein für ein flexibles zukunftsfähiges Stromsystem sein. So können Mieterstromprojekte in Kombination mit einem Quartiersspeicher Erzeugung und Verbrauch zeitlich entkoppeln. In diesem Bericht werden verschiedene Technologieoptionen analysiert, indem die Stromerzeugung der PV-Anlage und der Verbrauch der Mieter*innen simuliert werden.

Dabei zeigt sich, dass Mieterstromanlagen nur mit Solarstrom schon eine sehr hohe Eigenverbrauchsquote aufweisen, die durch die Integration weiterer Technologien nochmals deutlich erhöht werden kann. Technisch gesehen zeigt die Kopplung also Vorteile, Wirtschaftlichkeitsberechnungen zeigen aber, dass diese Anlagen wirtschaftlich kaum betrieben werden. Um den Betrieb von Mieterstromanlagen attraktiver zu machen, müssten die Rahmenbedingungen deutlich verbessert werden. Dieser Bericht gibt hierfür Handlungsempfehlungen und zeigt Zukunftsperspektiven auf.

Datengovernance und -regulierung für ein nachhaltiges Berlin

Übergeordnete Erkenntnisse und Empfehlungen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 24

Autor*innen: Peter Gailhofer, Johannes Franke, Martin Gsell, Ingo Kollosche, Dirk Thomas, Heidi Stockhaus, Aaron Best
Herausgeber: Öko-Institut
Datum: 2022
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Im Vorhaben Datengovernance und -regulierung für ein nachhaltiges Berlin wurden über den Zeitraum von 18 Monaten eine Reihe konzeptioneller, theoriebasierter und praxisorientierter Inhalte zu den sozial-ökologischen Implikationen datenregulatorischer Weichenstellungen entwickelt. Ziel war eine belastbare Abschätzung der Nachhaltigkeitseffekte datenökonomischer Regulierungsvorschläge und Governance-Konfigurationen, die Klärung absehbarer Zielkonflikte und die Auseinandersetzung mit Prinzipien oder Leitlinien, um politische Entscheidungen unter den Bedingungen potenzieller Zielkonflikte zu rechtfertigen. Dieses Papier beschreibt wichtige Erkenntnisse aus dem Projekt und formuliert – in Ergänzung zu den anwendungsfeldspezifischen Papieren – übergeordnete Empfehlungen.

Nachhaltige Datenregulierung für den Berliner Infrastruktur- und Gebäudesektor

Hintergrundpapier und Policy Empfehlungen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 23

Autor*innen: Martin Gsell, Peter Gailhofer
Herausgeber: Öko-Institut
Datum: 2022
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Im ersten Teil des Forschungsprojekts wurden im Rahmen des Projekts normative Grundlagen für idealtypische Regulierungsszenarien und Datenprinzipien (Franke, 2021; Gailhofer & Franke, 2021) erstellt und zu einer Methodik zur szenarienbasierten Analyse weiterentwickelt (Kollosche, Fritzsche & Thomas, 2022). Auf dieser Grundlage haben wir im vorliegenden Hintergrundpapier Auswirkungen unterschiedlicher Regulierungsansätze im Gebäude- und Infrastrukturbereich für Berlin szenariobasiert aufgezeigt. Weitere Hintergrundpapiere mit analogem Vorgehen wurden für die Anwendungsfelder der Berliner Mobilität (Thomas & Kollosche, 2022), des Berliner Gesundheitssektors (Franke, 2022) und für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in Berlin (Best & Stockhaus, 2022) erstellt. Es wurden jeweils Workshops mit Expert*innen und Praktiker*innen durchgeführt, in denen die theoretischen Überlegungen diskutiert, evaluiert und weiterentwickelt wurden. Die Ergebnisse der Hintergrundpapiere flossen in eine breitere Synthese der Anwendungsfelder ein (Gailhofer et al., 2022).

Das vorliegende Hintergrundpapier zeigt für den Berliner Kontext szenarienbasiert Möglichkeiten auf, wie durch Datenregulierung Nachhaltigkeitspotenziale gehoben werden könnten. Hierbei haben wir uns im Hintergrundpapier auf datenbasierte Anwendungen zu Building Information Modelling (BIM) und digitaler Städte-Zwilling (Digital City Twin) konzentriert. Mit diesen Ansätzen können Nachhaltigkeitspotenziale für eine nachhaltige Transformation bei Bau, Betrieb, Wartung bzw. Instandhaltung städtischer Infrastrukturen und dem Gebäudebereich aufgezeigt werden. Dabei stellen wir dar, wie eine nachhaltig ausgerichtete Datenregulierung dabei helfen könnte, diese Potenziale zu heben.

Nachhaltige Datenregulierung für den Berliner Verkehrssektor

Hintergründe und Policy-Empfehlungen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 22

Autor*innen: Dirk Thomas, Ingo Kollosche
Herausgeber: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Datum: 2022
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Kein System weist gegenwärtig eine größere Wandlungsdynamik als das der Mobilität. Dabei sind insbesondere zwei wesentliche Treiber für die hohe Dynamik und Veränderungsqualität verantwortlich: die Digitalisierung und der Imperativ der Nachhaltigkeit. Die Digitalisierung eröffnet völlig neue Mobilitätsangebote, Geschäftsmodelle und Möglichkeiten des Mobilitätsmanagements. Gleichzeitig liegt in diesen neuen Angeboten ein Potential für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung. In Berlin gibt es mit dem Projekt Jelbi nicht nur das in Europa größte Modell für die Umsetzung eines Mobility as a Service (MaaS) Konzeptes, die Stadt hat ebenso ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele und die ersten Schritte für eine angemessene Digitalisierungsstrategie und Datenregulierung unternommen.

Eine der wichtigsten Herausforderungen in der institutionellen Organisation des digital basierten Mobilitätssystems ist eine erfolgreiche Datengovernance. Wie sollen welche Daten gesammelt, verwaltet und verwendet werden? Wer ist dafür verantwortlich? Wie können Mobilitäts- und Persönlichkeitsdaten der Dateninhaber*innen geschützt und nachhaltig eingesetzt werden? In diesem Hintergrundpapier wird auf der methodischen Grundlage der szenariobasierten Bewertung von datenregulatorischen Idealtypen am Beispiel von Jelbi aufgezeigt, wie sich diese unterschiedlichen Typen für die Praxis von Jelbi und die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen für die Zukunft auswirken. Ausgehend davon werden Policy-Empfehlungen formuliert, die über den Anwendungsfall Jelbi hinausgehen und auf das ganze Berliner Mobilitätssystem bezogen werden.

Nachhaltige Datenregulierung für die Kreislaufwirtschaft in Berlin

Hintergründe und Policy-Empfehlungen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 21

Autor*innen: Aaron Best, Heidi Stockhaus
Herausgeber: Ecologic Institut
Datum: 2022
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Die Digitalisierung wird eine wesentliche Rolle bei der Erleichterung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft spielen. Ein relevanter technologischer Ansatz ist der digitale Produktpass, der Informationen zu einem Produkt bereitstellt, die für den gesamten Lebenszyklus relevant sind. Dies können Informationen sein, die eine fundiertere Kaufentscheidung ermöglichen, die eine Reparatur erleichtern, die eine Wiederverwendung verbessern sowie eine ordnungsgemäße Entsorgung ermöglichen. Im Allgemeinen ist der digitale Produktpass als statischer Speicher von Informationen über einen Produkttyp konzipiert, d.h. er erfasst keine Informationen über die Nutzungsphase eines einzelnen Produkts dieses Typs. Bei einigen Produkten könnten allerdings auch solche nutzungsbezogenen Informationen Second-Life Anwendungen unterstützen. Ein solcher "erweiterter" digitaler Produktpass könnte auch Informationen über einzelne Produkte liefern, einschließlich relevanter Informationen aus ihrer Nutzungsphase. Ein erstes Anwendungsbeispiel für diesen Ansatz sind die aktuellen politischen und technologischen Entwicklungen für große Batteriesysteme, die in Elektrofahrzeugen und industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

In diesem Papier wird das Konzept eines "erweiterten" digitalen Produktpasses aus einer sozial-ökologischen Perspektive am Beispiel von Batterien für Elektrofahrzeuge untersucht. Es bewertet verschiedene Ansätze zur Datenregulierung und formuliert Policy-Empfehlungen für Berliner Entscheidungsträger*innen. Grundlage sind Vorarbeiten aus dem Projekt, in denen insbesondere drei datenregulatorische Idealtypen sowie eine Methodik zu ihrer szenarienbasierten Bewertung entwickelt wurden.

Nachhaltige Datenregulierung für den Berliner Gesundheitssektor

Hintergründe und Policy-Empfehlungen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 20

Autor*innen: Johannes Franke
Herausgeber: Unabhängiges Institut für Umweltfragen
Datum: 2022
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Die Digitalisierung hat im Gesundheitswesen große sozial-ökologische Potenziale. Die Verarbeitung von Gesundheitsdaten kann zu einer verbessertem Informations- und Entscheidungsgrundlage führen und so die öffentliche Gesundheit befördern. Weiterhin können die Bürger*innen zu einer datensouveränen Verwaltung ihrer eigenen Gesundheitsdaten und zu ihrer gemeinwohlbezogenen Bereitstellung durch „Datenspenden“ ermächtigt werden. Dem stehen allerdings Risiken gegenüber. So müssen datensouveräne Entscheidungen tatsächlich und für jede*n ermöglicht werden und persönlichkeitsbezogene Gefahren sind im Bereich sensibler Gesundheitsdaten besonders relevant.

Das vorliegende Hintergrundpapier untersucht und bewertet aus sozial-ökologischer Perspektive verschiedene Ansätze für eine Datenregulierung im Berliner Gesundheitssektor und formuliert Policy-Empfehlungen für Berliner Entscheidungsträger*innen. Grundlage sind Vorarbeiten aus dem Projekt, in denen insbesondere drei datenregulatorische Idealtypen sowie eine Methodik zu ihrer szenarienbasierten Bewertung entwickelt wurden.

Integrierte Rechts- und Technikfolgenabschätzung für eine nachhaltige Datengovernance und -regulierung

Methodisches Vorgehen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 19

Autor*innen: Ingo Kollosche, Kerstin Fritzsche, Dirk Thomas
Herausgeber: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Datum: 2022
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Bei der Verwirklichung der sozial-ökologischen Potenziale der Digitalisierung wie auch der Bewältigung ihrer umwelt- und nachhaltigkeitspolitischen Herausforderungen kommt Daten eine besondere Rolle zu. Wie eine gemeinwohl- und nachhaltigkeitsorientierte Datenregulierung konkret ausgestaltet werden kann, bleibt allerdings vage. Damit werden die Steuerungsoptionen und -potenziale, die Datenregulierung für eine nachhaltige Entwicklung bieten könnte, bisher nur ungenügend beleuchtet – auch, weil bislang ein konkreter methodischer Zugang für eine derartige Bewertung fehlt.

Das Vorhaben des Ecornet-Verbunds zu „Datengovernance und -regulierung für ein nachhaltiges Berlin“ möchte einen methodischen wie analytischen Beitrag dazu leisten, die Potenziale, aber auch Herausforderungen von Datenregulierung für die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen besser zu verstehen. Um die Wirkung von Datenregulierung zu klären, entwickelt das Vorhaben für die Stadt Berlin ein Szenario basierten methodischen Ansatz, wie sich unterschiedliche Datenregulierungstypen auf die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen der Stadt auswirken könnten. Dieses Hintergrundpapier stellt eine standardisierte Methodik für diesen Ansatz vor und beschreibt die Entwicklung von regulatorischen Szenarien in vier ausgewählten Bereichen, nämlich Mobilität, Nachhaltiges Wirtschaften, Infrastrukturen und Gesundheit.

Datenregulierung für ein nachhaltiges Berlin

Rechtspolitische Hintergründe für die szenarienbasierte Bewertung von Regulierungsansätzen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 18

Autor*innen: Peter Gailhofer
Herausgeber: Öko-Institut
Datum: 2022
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Dieses Arbeitspapier entwickelt eine konzeptionelle Grundlage für die weitere Untersuchung von Möglichkeiten einer nachhaltigen Datenregulierung für Berlin im Vorhaben „Datenregulierung und -governance für ein nachhaltiges Berlin“ im Forschungsverbund Ecornet Berlin. Die Frage nach den richtigen Rahmenbedingungen für die Governance von Daten – also nach den Regeln für die Praktiken oder Verfahren, die bestimmen, wer Daten in welcher Weise und für welche Zwecke nutzen kann – wird seit einiger Zeit in den verschiedensten Zusammenhängen diskutiert. Wichtige rechtliche Weichenstellungen für solche Regeln werden in allernächster Zeit gestellt. Die Regulierung der Datenökonomie wird dabei zwar vielfach als Schlüsselfrage für wirtschaftliche Entwicklung, für Forschung, Bürgerrechte und eine europäische Souveränität begriffen. Die Anforderungen, die aus sozial-ökologischer Perspektive an die Regeln und institutionellen Strukturen einer Datengovernance zu stellen sind, werden dagegen noch nicht genügend reflektiert und untersucht.

StromNachbarn: Reformoptionen für einen beschleunigten Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern in Berlin

Wissen. Wandel. Berlin. Report 17

Autor*innen: Katharina Umpfenbach, Ricarda Faber, Lina-Marie Dück
Herausgeber: Ecologic Institut
Datum: 2022
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Das Land Berlin und die Bundesregierung haben sich ehrgeizige Ziele für den Photovoltaik-Ausbau (PV) bis 2030 gesetzt. Diese Ziele sind nur zu erreichen, wenn in allen Segmenten– auch im Geschossbau – schnell ein dauerhaftes Marktwachstum angestoßen wird. Die vorliegende Studie prüft verschiedene aktuelle Vorschläge für die Weiterentwicklung des Segments PV auf Mehrfamilienhäusern und analysiert, auf welche Lösungen Spanien, die Niederlande und Österreich setzen. Sie zeigt, dass die beiden zentralen Steuerungsziele – die Beschleunigung des Ausbaus und eine Beteiligung von Bewohner*innen – zumindest in der kurzen Frist in einem Spannungsverhältnis zueinanderstehen.

Auf Grundlage der Analyse wird folgende Maßnahmensequenz vorgeschlagen: Zuerst sollte als Sofortmaßnahme die Volleinspeisung wiederbelebt werden. Anschließend gilt es, ein neues Modell der Vor-Ort-Versorgung zu entwickeln und regelmäßig anzupassen und zudem einen Dialog über eine Weiterentwicklung von PV zur Haustechnik anzustoßen, das heißt eines Modells, das PV-Anlagen als integralen Bestandteil des Gebäudes einstuft, wie das heute für zentrale Heizungsanlagen bereits der Fall ist.

Circular Cities in Europa

Learnings von Amsterdam, London und Kopenhagen für eine Circular City Berlin
Wissen. Wandel. Berlin. Report 16

Autor*innen: Jakob Zwiers, Siegfried Behrendt, Christine Henseling, Edgar Göll
Herausgeber: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Datum: 2022
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Für die Studie über Beispiele und Erfahrungen von Circular Cities in Europa wurden die Hauptstädte Amsterdam, London und Kopenhagen ausgewählt. Die dortigen Stadtverwaltungen und beteiligten Akteure verfügen über langjährige Erfahrungen und Erkenntnisse über den Aufbau von Strukturen und Verfahren für eine Kreislaufwirtschaft in verschiedenen Materialbereichen. Drei besonders wichtige Bereiche wurden für die Fallbeispiele genauer untersucht, da sie sich durch hohe Relevanz auszeichnen: Elektronik, Textilien und der Bausektor.

 

Schulsanierungen im Kontext der Berliner Klimaziele

Hintergründe, Herausforderungen und Handlungsoptionen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 15

Autor*innen: Felix Fallasch, Marlies Bock, Therese Stephan
Herausgeber: Unabhängiges Institut für Umweltfragen
Datum: 2021
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Dieser Report gibt einen Überblick über den Zusammenhang zwischen Schulsanierungen und den Klimaschutzzielen für öffentliche Gebäude in Berlin. Mittels eines im Projekt entwickelten Analyserasters wurde systematisch untersucht, inwieweit die Themen Schulsanierungen und Klimaschutz bereits miteinander verknüpft sind, um eine erste Orientierungshilfe zu geben. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Berliner Schulbauoffensive (BSO).

Mit Hilfe des Analyserasters wird die BSO in Zusammenhang zu den Berliner Klimazielen sowie damit verbundenen Umsetzungskonzepten und Maßnahmen gesetzt. Untersucht werden dabei sechs verschiedene Betrachtungsebenen. Für jede Betrachtungsebene werden Verknüpfungspunkte zwischen BSO und Klimaschutzzielen identifiziert und aufgezeigt, inwieweit sich aus den Zusammenhängen Möglichkeit und Bedarf für eine stärkere Verschränkung der Themen Schulsanierungen und Klimaschutz ergeben.

Sozialverträgliche Wärmewende in Berlin

Herausforderungen und Lösungen für Haushalte mit geringem Einkommen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 14

Autor*innen: Katja Schumacher, Viktoria Noka
Herausgeber: Öko-Institut
Datum: 2021
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Berlin hat sich ambitionierte Klimaziele gesteckt. Dabei sind die sozialen Aspekte der Wärmewende in Berlin angesichts des knappen Wohnraums, steigender Mieten und sehr unterschiedlicher Wohnkostenbelastungen für Haushalte ein zunehmend bedeutendes Thema geworden. Gerade für Haushalte mit geringem Einkommen können sich besondere Belastungssituationen ergeben. Oftmals nehmen die Wohnkosten für Haushalte mit wenig Einkommen ohnehin schon einen großen Teil ihres Einkommens ein. Eine Erhöhung der Wohnkosten bringt die Gefahr, dass Haushalte sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten können.

Um Klimaschutz sozialverträglich auszugestalten und vulnerable Haushalte zu schützen, bedarf es gezielter Instrumente und Maßnahmen, die Klimaschutz ermöglichen und Wohnen bezahlbar lassen. Unsere Analysen zeigen, dass die bestehenden Instrumente zumeist nicht ausreichen oder nicht ausreichend in Anspruch genommen werden. Maßnahmen müssen sowohl Mieter*innen und Vermieter*innen ansprechen, auf die Zielgruppen zugeschnitten sein und Sozialpolitik und Klimapolitik zusammenbringen. Vermieter*innen brauchen zusätzliche Anreize, um Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen und Förderung in Anspruch zu nehmen. Soziale Unterstützung für Mieter*innen muss attraktiv und einfach sein, um vulnerable Gruppen zu schützen. Ein wichtiges ergänzendes Element sind vor allem auch gute und transparente Informationsangebote für Mieter*innen, die Akzeptanz und Vertrauen stärken.

Anders wirtschaften in Berlin

Wie transformative Unternehmen sich für eine soziale und ökologische Metropole einsetzen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 13

Autor*innen: Peter Gailhofer, Christian Lautermann, Sabrina Schmidt, Carla Young
Herausgeber: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Datum: 2021
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Alternative Wirtschaftsweisen sind ein wesentlicher Teil der sozioökonomischen Landschaft Berlins und integraler Bestandteil der sozialen und ökologischen Transformation der Metropole. Doch mangelt es bislang weitestgehend am Verständnis für die anders wirtschaftenden Unternehmen hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Mission, ihrer alternativen Organisation und ihrer spezifischen Bedürfnisse.

Der Bericht des Projekts Alternative Wirtschaftsweisen in und für Berlin soll als ein erster Schritt verstanden werden, das zu ändern. Dafür hat das Projektteam über den Zeitraum von anderthalb Jahren mit Expert*innen aus Praxis, Politik und Verwaltung gesprochen, Workshops organisiert und umfangreiche Literatur ausgewertet.

Die Ergebnisse teilen wir in vier Teile auf: Zuerst zeigen wir auf, warum alternatives Wirtschaften wichtig ist, anschließend stellen wir fünf ausgewählte Unternehmen vor, die in vorbildhafter Weise alternativ wirtschaften. Darauf aufbauend fassen wir die Transformationspotenziale alternativer Unternehmen zusammen und skizzieren abschließend, wie Grundlinien einer maßgeschneiderten Förderung aussehen könnten.

Zirkuläre Textilien in Berlin – Transformationsroadmap

Circular City Berlin: Vom Potenzial zur Umsetzung
Wissen. Wandel. Berlin. Report 12

Autor*innen: Christine Henseling, Siegfried Behrendt
Herausgeber: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Datum: 2021
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Im Projekt „Circular City Berlin – Wege vom Potenzial zur Umsetzung“ wurde eine Transformationsroadmap für zirkuläre Textilien entwickelt. Sie zeigt, wie die Idee der Circular City Berlin im Bereich Textilien, insbesondere bei der Bekleidung, vorangebracht werden kann. Das Ziel einer treibhausgasneutralen und ressourcenleichten Circular Economy erfordert im Vergleich zu derzeitigen Bemühungen ein deutlich höheres Ambitionslevel in Berlin, in Deutschland und in der EU. Dazu empfehlen wir folgende Maßnahmen zu verfolgen: Erstens sollten Modellprojekte für zirkuläre Textilien initiiert werden – u. a. zur Optimierung der Sammelsysteme, zur Materialerkennung bei Alttextilien und zur zirkulären Beschaffung in Unternehmen. Zweitens gilt es, kooperative Ressourcen durch Vernetzung zu mobilisieren. Die Aktivitäten in den Politikfeldern Umwelt, Wirtschaft, Bildung sowie Kultur sollten stärker miteinander vernetzt werden. Auch ein stärkerer Austausch und eine vermehrte Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der textilen Kette ist erforderlich. Drittens sollten Strukturen mit Hebelwirkung aufgebaut werden.

Um innovative zirkuläre Start-ups und Geschäftsmodelle zu fördern, bedarf es passender Förderprogramme und der Förderung einer flexiblen F&E-Zusammenarbeit. Zirkuläre Prinzipien sollten in die Designausbildung und Weiterbildung integriert werden. Um ein zirkuläres Nutzungsverhalten zu stärken, ist es zudem nötig, die Verbraucher*innen mit Hilfe von Kampagnen und Informationsangeboten zu aktivieren. Ein wesentlicher Hebel um zirkuläre Textilien zu etablieren, stellt die öffentliche Beschaffung dar. Schließlich ist die internationale Vernetzung bedeutungsvoll, um regulative Prozesse und notwendige Standardisierungen zielgerichtet und koordiniert als übergreifenden Rahmen für eine Circular City zu gestalten.

Circular Electronics in Berlin – Transformationsroadmap

Circular City Berlin: Vom Potenzial zur Umsetzung
Wissen. Wandel. Berlin. Report 11

Autor*innen: Siegfried Behrendt, Christine Henseling, Jens Gröger, Timo Lassak
Herausgeber: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Datum: 2021
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Im CiBER-Projekt „Circular City Berlin – Wege vom Potenzial zur Umsetzung“ wurde eine Transformationsroadmap für zirkuläre Elektronik- und Elektrogeräte entwickelt. Sie zeigt, wie die Idee der Circular City Berlin im Bereich der Elektro- und Elektronikgeräte vorangebracht werden kann. Das Zielbild einer treibhausgasneutralen und ressourcenleichten Circular Economy erfordert im Vergleich zu derzeitigen Bemühungen ein deutlich höheres Ambitionslevel in Berlin, in Deutschland und in der Europäischen Union. Dazu sind drei Strategien zu verfolgen: Erstens sollten Modellprojekte für eine Circular City initiiert werden. Zweitens sollten in strukturpolitischen Netzwerken kooperative Ressourcen mobilisiert und drittens Strukturen mit Hebelwirkung aufgebaut und entwickelt werden. Bestehende Innovationsprogramme sollten fokussierter auf die Nutzung der Möglichkeiten ausgerichtet werden, die die Digitalisierung für neue Geschäftsmodelle zur Nutzungsdauerverlängerung und zur Nutzungsintensivierung von Elektronik- und Elektrogeräten bietet.

Um innovative Produktnutzungssysteme im Bereich der Elektro- und Elektronikgeräte zu fördern, bedarf es niedrigschwelliger Programme, die direkt an innovativen Anwendungen ansetzen und über die begleitende Vernetzung einzelner Projekte den Innovationsakteuren in Berlin übergreifendes Know-how zugänglich macht. Zur Förderung von Reparatur, Sharing und Upcyling sollten flächendeckend vernetzte Infrastruktur für offene Werkstätten geschaffen werden. Ein wesentlicher Hebel, um zirkuläre Elektro- und Elektronikgeräten zu etablieren, stellt die öffentliche Beschaffung dar. Schließlich ist die internationale Vernetzung bedeutungsvoll, um die regulativen und Standardisierungsprozesse zielgerichtet und koordiniert als übergreifenden Rahmen für eine Circular City zu gestalten.

Zirkuläres Bauen in Berlin – Transformationsroadmap

Circular City Berlin: Vom Potenzial zur Umsetzung
Wissen. Wandel. Berlin. Report 10

Autor*innen: Martin Hirschnitz-Garbers, Mandy Hinzmann, Timo Lassak
Herausgeber: Ecologic Institut
Datum: 2021
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Das Innovationsfeld zirkuläres Bauen in Berlin zeichnet sich durch eine Vielfalt unterschiedlicher Akteure aus. Sie betreiben Projekte, Geschäftsmodelle und Praktiken, die zur Ressourcenschonung und auch zum Klimaschutz entlang des Lebenszyklus von Bauvorhaben beitragen. Die Bandbreite reicht von Gebäudedesigns in modularer Holzbauweise über die Um- und Weiternutzung von Bestandsgebäuden bzw. Wiederverwendung gebrauchter Bauteile bis hin zu hochwertigem Recycling von Baumaterialien für weitere Einsatzzwecke. Gleichzeitig bestehen verschiedene Hemmnisse, die die Verbreitung von Ansätzen zirkulären Bauens erschweren: Dazu gehören beispielsweise rigide Bauvorschriften, fehlende Anreize für die Steigerung der Nachfrage nach zirkulären Baumaterialien, Bedarf an Zwischenlagern für ausgebaute, wiederverwendbare Bauteile, fehlende Standards und unklare Haftungsfragen beim Einsatz von Sekundärbaumaterialien. Zudem fehlen großflächige Erfahrungen mit dem Einsatz von Sekundärbaumaterialien.

Vor diesem Hintergrund wurden über partizipative Stakeholder-Workshops vielversprechende Ansätze identifiziert, die im Sinne einer Roadmap dazu beitragen könnten, zirkuläres Bauen in Berlin langfristig und nachhaltig zu etablieren. Solche Ansätze umfassen einerseits eine stärkere Ausrichtung des rechtlichen Rahmens auf Kreislaufwirtschaft, beispielsweise durch eine Verpflichtung zum selektiven Rückbau in der Berliner Bauordnung. Andererseits empfehlen wir, auch Innovationsprojekte passgenauer zu fördern und die Vernetzung zwischen Demonstrations- und Modellprojekten zu stärken, um die Nachahmung bestehender Ansätze zu vereinfachen. Schließlich bedarf es auch einer noch stärkeren öffentlichen Beschaffung zirkulärer Ansätze im Baubereich, indem die Betrachtung von Lebenszykluskosten in der Beschaffungspraxis erleichtert wird. In der Kombination dieser Ansätze erscheint es möglich, Berlin langfristig als Circular City im Baubereich zu etablieren.

Energetische Sanierungen in Berlin

Wie sich Kosten und Nutzen ambitionierter Klimaschutzmaßnahmen zwischen Mieter*innen und Vermieter*innen verteilen
Wissen. Wandel. Berlin. Report 9

Autor*innen: Elisa Dunkelberg, Julika Weiß, Janis Bergmann, Steven Salecki
Herausgeber: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Datum: 2021
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Um die klimapolitischen Ziele im Gebäudesektor zu erreichen, sind neben der Umstellung von Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien auch umfassende energetische Sanierungen zur Reduktion des Heizwärmebedarfs notwendig. Dies erfordert hohe Investitionen, die zunächst durch die Vermieter*innen getragen werden müssen. Aber auch Mieter*innen stehen vor Herausforderungen, da die Kosten teilweise über die Modernisierungsumlage an sie weitergegeben werden.

Aufgrund der ohnehin angespannten Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt ergibt sich die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen energetische Sanierungen sozialverträglich erfolgen können. In der Studie wurde die Verteilung der Kosten bei energetischen Sanierungen anhand unterschiedlicher Modellgebäude berechnet. Es zeigt sich, dass allgemeingültige Aussagen zur Bewertung energetischer Sanierungen aus Sicht von Mieter*innen und Vermieter*innen aufgrund vielfältiger Einflussfaktoren nur schwer möglich sind. Die Ergebnisse der Modellrechnungen zeigen allerdings, dass ambitionierte Sanierungen so gestaltet werden können, dass sowohl Mieter*innen als auch Vermieter*innen profitieren und aus Mieter*innen-Sicht geringere Kosten als bei Sanierungen nach Mindeststandard laut Gebäudeenergiegesetz entstehen.

Insbesondere die Inanspruchnahme von Fördermitteln sowie die Umlagepraxis spielen eine entscheidende Rolle. Die Lenkung dieser beiden Größen ist deshalb für politische Maßnahmen von entscheidender Bedeutung, um die gesetzten Treibhausgasminderungsziele sozialverträglich zu erreichen. Da ambitionierte Sanierungsstandards mittel- bis langfristig hohe Belastungen durch steigende Energie- und CO2-Kosten verhindern, sollte Berlin diese unterstützen und wo möglich auch fordern.

Produkte länger nutzen: Mit zirkulären Ansätzen die Umwelt entlasten

Potenziale der Circular City Berlin
Wissen. Wandel. Berlin. Report 8

Autor*innen: Jens Gröger, Ran Liu mit Unterstützung von Clara Löw
Herausgeber: Öko-Institut
Datum: 2021
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Die Studie ist Teil des Vorhabens „Circular City Berlin – Wege vom Potenzial zur Umsetzung“, das die Potenziale einer Kreislaufwirtschaft in Berlin und ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen in den drei Sektoren Textilien, Bauen und Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) untersucht sowie mögliche Wege zu einer Umsetzung erkundet und eine Diffusion möglicher Geschäftsmodelle unterstützt.

Die Rechnungen zeigen neben den vermiedenen Mengen Abfall auch das Potenzial der Kreislaufwirtschaft, durch eine Reduktion des Gesamtmaterials zur Bewältigung der Klimakrise beizutragen: Mit den untersuchten zirkulären Praktiken kann Berlin jährlich 476.003 Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) bei Textilien, 244.606 Tonnen CO2e bei Bauen und 217.505 Tonnen CO2e bei IKT vermeiden und somit insgesamt knapp eine Million Tonnen Treibhausgasemissionen in CO2e pro Jahr einsparen. Dies entspricht den Treibhausgasemissionen der Nutzung von rund 470.000 Pkw.

Zirkuläre Innovationen im Bereich Textilien in Berlin

Potenziale und Governance-Ansätze
Wissen. Wandel. Berlin. Report 7

Autor*innen: Christine Henseling, Siegfried Behrendt, Jakob Zwiers
Herausgeber: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Datum: 2021
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Mit dem Fokus auf den Bereich Textilien werden in dem vorliegenden Report Initiativen und Geschäftsmodelle untersucht, die einen Beitrag zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft der nächsten Generation in Berlin leisten können. Neben den Potenzialen, die Akteure bereits umsetzen, werden bestehende Rahmenbedingungen beschrieben und Entwicklungsansätze und Perspektiven für Innovationen im Bereich zirkuläre Textilien aufgezeigt. Das Mapping zirkulärer Innovationen im Bereich Textilien zeigt, dass in Berlin eine vielfältige Innovationslandschaft entstanden ist.

Hervorzuheben sind insbesondere die zahlreichen Start-ups in den Bereichen Verleihen von Kleidung, Secondhand-Plattformen, Recommerce, Upcycling sowie nachhaltige und zirkuläre Modelabels. Hinzu kommen Initiativen in den Bereichen Repair, Do-it-yourself und Materialneunutzung. Bislang befinden sich diese Angebote allerdings in der Nische und haben den Mainstream der Verbraucher*innen noch nicht erreicht. Um die vorhandenen Ansätze stärker in die Breite zu tragen sind weitere Maßnahmen nötig. Wichtige Voraussetzung, damit die Konzepte und Maßnahmen für eine Circular City Berlin an der richtigen Stelle ansetzen, ist die Erfassung der Materialströme (Alttextilen, Produktionsabfälle, Retouren, Überhänge etc.) in der Stadt.

Ein weiteres zentrales Handlungsfeld ist die Aktivierung von Verbrauchern, um die Nachfrage nach neuen zirkulären Produkten und Dienstleistungen zu erhöhen. Die öffentliche Beschaffung kann ebenfalls einen großen Beitrag leisten und die Nachfrage nach zirkulären Geschäftsmodellen und recycelten Textilien steigern sowie eine deutliche Signalwirkung entfalten.

Zirkuläre Innovationen im Bereich Bauen in Berlin

Potenziale und Governance-Ansätze
Wissen. Wandel. Berlin. Report 6

Autor*innen: Martin Hirschnitz-Garbers und Mandy Hinzmann
Herausgeber: Ecologic Institut
Datum: 2021
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Das Innovationsfeld Bauen ist ein ressourcenrelevantes Feld in Berlin – im Jahr 2017 hatte der Bausektor einen Anteil von etwa 22 Prozent am Rohmaterialeinsatz des Landes Berlin. Gegenwärtig liegt die Recyclingquote für mineralische Bauabfälle bei ca. 50 Prozent, sie soll gemäß des Berliner Abfallwirtschaftskonzepts bis 2030 auf mehr als 60 Prozent ansteigen. Kreislaufwirtschaftsansätze im Bereich Bauen müssen entlang des Lebenszyklus ansetzen: vom Design langlebiger und rückbaufähiger Strukturen über die Nutzungsphase und die materialerhaltende Nachnutzung bis hin zu zirkulären Geschäftsmodellen.

Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie unterschiedliche Ansätze und Geschäftsmodelle in den Praktiken Lifecycle Designing, Nutzungsdauerverlängerung, Nutzungsintensivierung und Materialneunutzung mittels Literaturanalyse und ergänzenden Interviews. Barrieren, die eine Transformation hin zum zirkulären Bauen erschweren, umfassen unter anderem eine geringe Nachfrage nach und höhere Kosten für zirkuläre Ansätze oder unzureichende Qualifizierungen. Gleichzeitig bestehen unterschiedliche Governance-Komponenten, welche diese Transformation unterstützen können. Dazu gehören beispielsweise bestehende rechtliche Vorschriften und grüne öffentliche Beschaffung.

Zirkuläre Innovationen im Bereich Elektro- und Elektronikprodukte in Berlin

Potenziale und Governance-Ansätze
Wissen. Wandel. Berlin. Report 5

Autor*innen: Jakob Zwiers, Siegfried Behrendt, Christine Henseling
Herausgeber: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Datum: 2021
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Mit dem Fokus auf den Bereich der Elektro- und Elektronikgeräte werden in dem vorliegenden Report Initiativen und Geschäftsmodelle untersucht, die einen Beitrag zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft der nächsten Generation in Berlin leisten können. Neben den Potenzialen, die Akteure bereits umsetzen, werden Governance-Ansätze für Innovationen von „Circular Electronics“ in Berlin aufgezeigt. Bei der Kreislaufwirtschaft der nächsten Generation geht es um Innovationen in Bezug auf Produktdesign und Produkt-Nutzungssysteme. Dabei sind vier grundlegende Praktiken zu unterscheiden:

  1. Life Cycle Designing (Re-Design von Produkten und Services),
  2. Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten (Re-Use, Repair, Refurbishing und Recommerce),
  3. Nutzungsintensivierung (Sharing und Product-as-a-Service), und
  4. Materialneunutzung (Upcycling und Retro-Logistik).

Das Mapping zirkulärer Innovationen im Bereich Elektro- und Elektronikgeräte zeigt, dass in Berlin eine vielfältige Innovationslandschaft entstanden ist. Bezogen auf die aufgeführten Praktiken sind die Akteure jedoch recht unterschiedlich verteilt. Geschäftsmodelle und Initiativen sind besonders im Bereich der Nutzungsdauerverlängerung und -intensivierung schon vorangeschritten und bieten gute Ansatzpunkte für zukünftige Weiterentwicklungen. Beim Life Cycle Designing engagieren sich vor allem Akteure aus der Wissenschaft. Innovationen im Bereich Materialneunutzung scheinen noch wenig erschlossen. Governance-Ansätze bestehen vor allem hinsichtlich neuer Förder- und Investitionsprogramme für Circular Start-ups, der Erschließung neuer Zielgruppen und einer kooperativen Ressourcenmobilisierung in Netzwerken, sowie einer stärkeren Ausrichtung der öffentlichen Beschaffung auf zirkuläre Elektro- und Elektronikgeräte.

Prinzipien der Datennutzung für ein sozial-ökologisches Berlin

Leitideen einer nachhaltigkeitsorientierten Datengovernance
Wissen. Wandel. Berlin. Report 4

Autor*innen: Johannes Franke
Herausgeber: Unabhängiges Institut für Umweltfragen
Datum: 2021
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Datengetriebene Innovationen haben ein enormes Potenzial, die bestehende Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung gerechter und ökologischer zu gestalten. Allerdings haben die vergangenen zwei Jahrzehnte gezeigt, dass sich diese Potenziale keineswegs von selbst verwirklichen. Vielmehr ist eine gemeinwohlorientierte Steuerung der Datennutzung eine komplexe politische Gestaltungsaufgabe, die verschiedene Interessen und Ziele im Blick haben muss. Diese Herausforderung stellt sich auch und gerade in einer modernen Metropole wie Berlin. Die Formulierung von Prinzipien einer sozial-ökologischen Datennutzung kann insofern Orientierung vermitteln und zugleich den Blick für Ziel- und Interessenkonflikte schärfen.

Das vorliegende Hintergrundpapier untersucht vier unterschiedliche Diskurse um eine „gute“ Datennutzung aus sozial-ökologischer Perspektive und leitet daraus sechs Prinzipien ab: individuelle Datensouveränität, Datentransparenz, Datensolidarität, Datensuffizienz, Datenverantwortung und öffentliche Datensouveränität. Diese Prinzipien werden abschließend auf den Stadtstaat Berlin und dessen Handlungs- und Regelungsmöglichkeiten bezogen.

Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsziele des Landes Berlin

Einordnung der Ziele in den Bereichen Daten-Governance, Stadtentwicklung und soziale Räume, Verkehr und Mobilität, Energie, Umwelt und Gesundheit
Wissen. Wandel. Berlin. Report 3

Autor*innen: Aaron Best, David Reichwein
Herausgeber: Ecologic Institut
Datum: 2021
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Dieses Hintergrundpapier gibt einen Überblick über die Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsziele des Landes Berlin. Zunächst werden einige der für dieses Projekt relevanten Nachhaltigkeitsziele des Landes Berlin in den Bereichen Daten-Governance, Klimaschutz, Verkehr und Mobilität, Energie und Gesundheit skizziert, bevor die Digitalisierungsziele des Landes Berlin untersucht werden.

Ende 2018 hat das Land Berlin die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie beschlossen. Ziel dieses, noch nicht abgeschlossenen Prozesses, ist die Entwicklung einer Rahmenstrategie, die übergreifende Ziele und Leitlinien des digitalen Wandels in Berlin enthalten soll. Ein erster Meilenstein dieser Entwicklung ist mit der Veröffentlichung des Grünbuches für die Digitalisierungsstrategie des Landes Berlin am 6. Oktober 2020 erreicht. Der Fokus des Grünbuchs liegt auf der Darstellung bestehender Strategien und der Offenlegung von Handlungsbedarfen der digitalen Transformation in Berlin.

Das Papier greift daher die digitalen vom Senat identifizierten Herausforderungen, Stärken und Handlungsbedarfe des Landes Berlin in den projektrelevanten Bereichen auf. Vor diesem Hintergrund zeigen die Autoren mögliche (vorläufige) Konflikte sowie potentielle Synergien zwischen Digitalisierungsstrategie und Nachhaltigkeitszielen des Landes Berlin in den oben genannten Bereichen auf. Das Papier soll eine erste Orientierungshilfe im Hinblick auf die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Digitalisierungszielen des Landes Berlin sein und erste Verknüpfungen und mögliche Widersprüche der beiden Themen zueinander aufzeigen.

Circular City Berlin – Kreislaufwirtschaft der zweiten Generation

Konzeptionelle Übersicht eines neuen Innovationsökosystems
Wissen. Wandel. Berlin. Report 2

Autor*innen: Siegfried Behrendt, Jakob Zwiers, Christine Henseling, Martin Hirschnitz-Garbers
Herausgeber: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Datum: 2021
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Im Projekt „Circular City Berlin – Wege vom Potenzial zur Umsetzung“ (CiBER) werden Initiativen und Geschäftsmodelle untersucht, die einen Beitrag zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft der nächsten Generation in Berlin leisten können. Im besonderen Fokus stehen dabei die Bereiche Bauen, Elektronik und Textilien. Bei der Kreislaufwirtschaft der nächsten Generation geht es um Innovationen in Bezug auf Produktdesign und Produktnutzungssysteme. Dabei sind vier grundlegende Praktiken zu unterscheiden:

  1. Life Cycle Designing: Re-Design von Produkten in Verbindung mit abfallvermeidenden Services
  2. Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten: Re-Use, Repair, Re-Commerce und Refurbishing
  3. Nutzungsintensivierung: Sharing, Leihen und Mieten
  4. Materialneunutzung: Upcycling und die Retro-Logistik

Eine Auswertung verschiedener Datenbanken und Plattformen zeigt, dass in Berlin eine vielfältige Innovationslandschaft und ein Experimentierfeld für eine Circular Economy entstanden sind, die den Fokus auf neue Produktnutzungssysteme richten. Das Innovationsökosystem basiert auf dem Zusammenwirken einer Vielzahl von Akteuren und Umfeldbedingungen. Die Inno-vationsszene aus Re-Use-Akteuren, Sharing-Anbietern, Repair-Cafés, Upcycling-Anbietern, Start-ups, Plattformen, Innovation-Labs etc. stellt die entscheidende Akteurslandschaft im Ökosystem dar. Geprägt wird das Innovationssystem von politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen, Anreizstrukturen und Fördermaßnahmen.

StromNachbarn: Evaluation der sozialen und ökologischen Wirkungen von Mieterstromanlagen in Berlin

Wissen. Wandel. Berlin. Report 1

Autor*innen: Katharina Umpfenbach, Ricarda Faber
Herausgeber: Ecologic Institut
Datum: 2021
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Solarstrom ist die wichtigste erneuerbare Energiequelle, die im Berliner Stadtgebiet erschließbar ist. Der Senat hat im Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 (BEK) deshalb dem Ausbau der Solarenergienutzung Priorität eingeräumt und sich das Ziel gesetzt, möglichst schnell ein Viertel der Berliner Stromversorgung durch Solarenergie zu decken. Zentral ist dabei der Ausbau von Mieterstrom, also Strom, der in Photovoltaik-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern erzeugt und direkt an die Haushalte im Gebäude geliefert wird, sofern sie sich dafür entscheiden.

Ende 2020 waren in Berlin 74 Photovoltaik-Mieterstromprojekte mit einer Leistung von 12,6 Megawattpeak in Betrieb, die etwa 4.100 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Die Mieterstromanlagen haben positive ökologische und sozioökonomische Wirkungen, aber im Vergleich zum technisch verfügbaren Potenzial bleiben diese relativ gering. Gegenwärtig wird erst weniger als ein Prozent des Potenzials genutzt. Eine im Vorhaben StromNachbarn durchgeführte Umfrage zeigt, dass Mieterstrom positiv bewertet wird. Besonders für Haushalte mit niedrigem Einkommen ist der günstige Preis der wichtigste Grund für Mieterstrom. Auch bewerten Mieterstrombeziehende die Energiewende positiver als der Durchschnitt der Bevölkerung.

Einem dynamischen Ausbau von Mieterstrom stehen Hemmnisse entgegen, vor allem die engen Grenzen bei der Wirtschaftlichkeit. Dadurch können nur Projekte mit bestimmten Charakteristika verwirklicht werden. Die verfügbaren Dachflächen werden häufig nicht voll genutzt. Um das Ausbauziel des Berliner Senats zu erreichen, müssen die Rahmenbedingungen grundsätzlich verändert werden, damit in allen Größenklassen und auf allen geeigneten Dächern das volle Potenzial ausgeschöpft wird.