Menü

Umweltdelikte 2016: Auswertung von Statistiken

Dieser Bericht des Ecologic Instituts gibt einen quantitativen Überblick über die Entwicklung und den Stand der Umweltkriminalität in Deutschland in den Jahren 2004 bis 2016. Dafür wurden Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie der Strafverfolgungsstatistik des Statistischen Bundesamts ausgewertet. Der Bericht bietet sowohl einen Überblick über allgemeine Trends als auch eine vertiefte Darstellung zu einzelnen Umweltdelikten. Darüber hinaus enthält die Veröffentlichung Daten zu Ordnungswidrigkeiten im Bereich des Handels mit geschützten Arten.

Dieser Bericht des Ecologic Instituts gibt einen quantitativen Überblick über die Entwicklung und den Stand der Umweltkriminalität in Deutschland in den Jahren 2004 bis 2016. Dafür wurden Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie der Strafverfolgungsstatistik des Statistischen Bundesamts ausgewertet. Der Bericht bietet sowohl einen Überblick über allgemeine Trends als auch eine vertiefte Darstellung zu einzelnen Umweltdelikten. Darüber hinaus enthält die Veröffentlichung Daten zu Ordnungswidrigkeiten im Bereich des Handels mit geschützten Arten.

Zentrale Ergbnisse sind folgende:

  • 38 % aller polizeilich bekannt gewordenen Fälle von Umweltstraftaten im Jahr 2016 bezogen sich auf den unerlaubten Umgang mit Abfällen,
  • 33 % auf Straftaten nach dem Tierschutzgesetz und
  • 13 % auf Gewässerverunreinigungen.

Diese Straftatbestände machten im Jahr 2016 zusammen also 85 % aller bekannt gewordenen Fälle von Umweltstraftaten aus.

Die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen Fälle von Umweltstraftaten ist trotz Ausdehnung einzelner Straftatbestände zwischen 2004 und 2016 um 32 % gesunken. Hauptursache dafür ist höchstwahrscheinlich kein tatsächlicher Rückgang der Umweltkriminalität, sondern ein verringerter Personalbestand in Behörden, die Kontrollen durchführen. Delikte werden also seltener entdeckt, während es eine hohe Dunkelziffer gibt.

Besonders deutlich hat sich die Anzahl der bekannt gewordenen Gewässer- und Luftverunreinigungen verändert: die Zahl der bekannt gewordenen Fälle lag in 2016 fast 40 % bzw. gut 30 % unter dem Wert von 2004. Auch beim unerlaubten Umgang mit Abfällen ist in diesem Zeitraum ein Rückgang der bekannt gewordenen Fälle von ca. 50 % festzustellen. Gleichzeitig gab es jedoch einen deutlichen Anstieg der bekannt gewordenen Fälle bei ungenehmigter Abfallein-/ -aus- und -durchfuhr. Hier traten 2016 mehr als dreimal so viele Fälle auf wie 2004.

Die Anteile der Verurteilungen, Verfahrenseinstellungen und Freisprüche für Umweltdelikte sind zwischen 2004 und 2016 relativ konstant geblieben.

Mit dieser Publikation nimmt das Umweltbundesamt die Reihe „Umweltdelikte“ wieder auf, die den Stand und die Entwicklung der Umweltstraftaten anhand der Polizei- und Gerichtsstatistiken beschreibt. Bis zur 29. Auflage, die 2006 als „Umweltdelikte 2004“ erschien, wurde die Reihe in jährlicher Folge veröffentlicht. Nach 12 Jahren Pause liegt nunmehr die 30. Auflage vor.

Kontakt:Christiane Gerstetter (Ecologic Institut)

Weiterführende Links: