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Planning for Net-zero: Assessing the Draft National Energy and Climate Plans

Eine Analyse von Ecologic Institut und Climact zeigt: Selbst die besten nationalen Energie- und Klimapläne schöpfen nur die Hälfte ihres Potentials aus, während der EU28-Durchschnitt bei weniger als einem Drittel liegt.

Ecologic Institut und Climact analysierten die nationalen Energie- und Klimapläne (NECP), die Anfang 2019 von den Mitgliedstaaten abgegeben wurden, und identifizierten großen Verbesserungsbedarf. Die Pläne beinhalten nur unzureichende Ziele und unzureichende Angaben zu den Politiken und Finanzierungsmöglichkeiten, die erforderlich sind, um zu einer Netto-Null-Emissionsökonomie in Europa zu gelangen. Die Mitgliedstaaten sollten auch ihre nationalen Interessengruppen besser in den Prozess einbinden. Sie können wichtige Beiträge zu den Plänen zu liefern, ihr Fachwissen einbringen und so auch für die politischen Entscheidungen gewonnen werden. In den Plänen gibt es aber auch gute Beispiele, die als Inspiration für die bis Ende des Jahres geplanten endgültigen Pläne dienen sollten.

Das Erreichen von Netto-Null-Emissionen in der EU bis 2050, wird ohne eine gezielte Fokussierung und Planung nicht möglich sein. Die NECPs bieten den EU Mitgliedstaaten die Möglichkeit, ihre bisherigen und zukünftigen Ambitionen darzulegen. Der neue Bericht „Planning for net-zero: Assessing the Draft National Energy and Climate Plans“, finanziert von der European Climate Foundation, analysiert, in welchen Bereichen die Mitgliedstaaten ihr Pläne verbessern sollten. Drei Indikatoren, Angemessenheit der Ziele, Details der politischen Maßnahmen und Qualität des Prozesses, mit mehreren Teilindikatoren, werden verwendet, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

Die Analyse zeigt, dass die Entwürfe der NECPs die Chancen nicht ausschöpfen und keinen robusten, Paris-konformen Weg für Europa beschreiben. Das Scoring zeigt, dass selbst die besten Pläne nur die Hälfte ihres Potentials ausschöpfen, während der EU28-Durchschnitt bei weniger als einem Drittel liegt. Die EU-Länder sollten daher die Gelegenheit nutzen, die Pläne bis Ende des Jahres, wenn die endgültigen Versionen zur Einreichung anstehen, erheblich zu verbessern. Dabei gibt es gute Gründe optimistisch zu bleiben, da diese Analyse gute Praktiken in allen Bereichen in den Planentwürfen identifiziert hat. Es wird für die politischen Entscheidungsträger auf nationaler und EU-Ebene von wesentlicher Bedeutung sein, diese zu erkennen und zur Verbesserung der Pläne zu nutzen. Darüber hinaus sollte die Europäische Kommission prüfen, wie robuste und ehrgeizige NECPs mit einer gezielten finanziellen und politischen Unterstützung belohnt werden können.

Kontakt: Matthias Duwe (Ecologic Institut)

Download: Planning for Net-zero: Assessing the Draft National Energy and Climate Plans [pdf, 7 MB, Englisch]

Weiterführender Link:
•    Nationale Energie- und Klimapläne (NECPs) – Eine Evaluierung der Klimaschutzanstrengungen der EU-Mitgliedstaaten bis 2030 - Projekt