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Den Mehrwert von Nachhaltigkeitsinitiativen sichtbar machen – Ein Bewertungstool für Politik und Praxis

Was genau ist der Mehrwert von Nachhaltigkeitsinitiativen und warum sind sie politisch unterstützenswert? Das vom Ecologic Institut entwickelte Bewertungssystem definiert erstmals Kriterien, um objektiv den Mehrwert dieser Initiativen für deren Nachhaltigkeit und Transformationspotential zu erfassen.

Was genau ist der Mehrwert von Nachhaltigkeitsinitiativen und warum sind sie politisch unterstützenswert? Das vom Ecologic Institut entwickelte Bewertungssystem definiert erstmals Kriterien, um objektiv den Mehrwert dieser Initiativen für deren Nachhaltigkeit und Transformationspotential zu erfassen.


In zivilgesellschaftlichen Initiativen werden vielfach innovative und lokal angepasste Ideen umgesetzt, die sich am Leitbild der Nachhaltigkeit orientieren, und damit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Diesen Mehrwert zu erfassen und zu kommunizieren stellt jedoch häufig noch eine Herausforderung dar. Der Bericht „Kriterien zur Bewertung des Transformationspotentials von Nachhaltigkeitsinitiativen“ stellt ein neuartiges System zur Erfassung und Bewertung dieser Aktivitäten dar und steht nun zum Herunterladen bereit. Neu im Vergleich zu vorhandenen Bewertungssystemen im Nachhaltigkeitsbereich und zentrales Element des Systems ist die Entwicklung und Anwendung einer Bewertungskategorie "Transformationspotential". Sie trägt dem Umstand Rechnung, dass zur Lösung der gravierenden globalen Nachhaltigkeitsprobleme, tiefgreifende und grundlegend neue Lösungsansätze notwendig sind.


Die Handhabung des Kriterienkatalogs kommt ohne umfassende quantitative Daten aus und liefert anhand eines auch für Laien verständlichen ausdifferenzierten Fragebogens eine grobe Einschätzung von Nachhaltigkeitseffekten. Das Bewertungssystem soll gleichermaßen Beteiligten der Initiativen selbst, Förderern als auch politischen Entscheidungsträgern als Werkzeug dienen, um einzelne Initiativen zu beurteilen und Weiterentwicklungen auf den Weg zu bringen.
Um die Praktikabilität des Bewertungsleitfadens zu testen, wurden im Rahmen des Projektes Untersuchungen anhand von drei Fallbeispielen durchgeführt: dem Landesverband Berlin der Grünen Liga e.V., der solidarischen Landwirtschaftsinitiative in Brandenburg "Basta" sowie der Leipziger Initiative "ANNALINE gGmbH", einem urbanem Gemeinschaftsgarten, Gärtnerei und Akademie.

Es ist jedoch modifiziert auch in anderen Kontexten anwendbar, etwa im kommunalen Bereich und ist in seiner Entwurfsfassung bereits 2017 in den „Monitor nachhaltige Kommune“ der Bertelsmann Stiftung eingeflossen.

Für die Entwicklung der Bewertungskategorien und -kriterien wurden zahlreiche wissenschaftliche Papiere sowie 14 bestehende Bewertungs- und Kriteriensysteme ausgewertet. Eine besondere Rolle innerhalb dieses Prozesses spielten die UN-Nachhaltigkeitsziele und ihre Anwendbarkeit auf zivilgesellschaftliche Nachhaltigkeitsinitiativen.


Das Bewertungssystem wurde im Rahmen des Projektes „Von der Nische in den Mainstream – Wie gute Beispiele nachhaltigen Handels in einem breiten gesellschaftlichen Kontext verankert werden können“ entwickelt und vom UBA und BMU gefördert.
 
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Kontakt: Stephanie Wunder (Ecologic Institut)