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ISOE-Projekt CuveWaters für BMBF-Forschungspreis "Nachhaltige Entwicklungen" nominiert

Im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vergibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung erstmals den Forschungspreis "Nachhaltige Entwicklungen" für herausragende Projekte in den Bereichen Klima, Energie, Ressourcen und Umwelttechnologien. Unter den drei nominierten Projekten befindet sich das Projekt "CuveWaters", das das Wasserressourcenmanagement in Namibia verbessert. Das Projekt wird vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) – einem Partnerinstitut des Ecological Research Network (Ecornet) – geleitet. Der Preis wird am 7. Dezember 2012 von Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan im Rahmen der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises überreicht.

Im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vergibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung erstmals den Forschungspreis "Nachhaltige Entwicklungen" für herausragende Projekte in den Bereichen Klima, Energie, Ressourcen und Umwelttechnologien. Unter den drei nominierten Projekten befindet sich das Projekt "CuveWaters", das das Wasserressourcenmanagement in Namibia verbessert. Das Projekt wird vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) – einem Partnerinstitut des Ecological Research Network (Ecornet) – geleitet. Der Preis wird am 7. Dezember 2012 von Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan im Rahmen der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises überreicht. 

Das Projekt CuveWaters

Seit 2006 setzt das ISOE in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt das internationale Verbundprojekt CuveWaters im nordnamibischen Cuvelai-Etosha-Becken um. In dieser Region variiert das Klima sehr stark. Die Menschen sind im Wechsel von Dürren und Überschwemmungen betroffen. An vielen Stellen ist das Grundwasser zudem zu salzhaltig zum Trinken. Ziel von CuveWaters ist es, die natürlichen Wasserquellen nutzbar zu machen und maßgeschneiderte Lösungen für eine dezentrale und nachhaltige Wasserver- und -entsorgung umzusetzen. Innovativ ist zudem das städtische Abwasser- und Sanitärkonzept mit anschließender Wasserwiederverwendung, Energie- und Soffverwertung.

Das Forscherteam hat bereits zehn Pilotanlagen entwickelt: Solarbetriebene Entsalzungsanlagen liefern Trinkwasser, weitere Anlagen sammeln und speichern Regen- und Flutwasser und ermöglichen so eine ganzjährige Bewässerung der neu angelegten Nutzgärten. Mehrere Familien können inzwischen Gemüse anbauen und auf lokalen Märkten verkaufen. Alle Anlagen sind Teil eines sogenannten Integrierten Wasserressourcen-Managements (IWRM).

Transdisziplinärer Ansatz für die nachhaltige Nutzung knapper Wasserressourcen

Eine Besonderheit von CuveWaters ist sein transdisziplinärer Ansatz: Unter Berücksichtigung der regionalen Bedürfnisse beziehen die WissenschaftlerInnen ganz unterschiedlicher Disziplinen das Praxiswissen der Menschen vor Ort mit ein. Um einen dauerhaften Projekterfolg zu gewährleisten, werden Bewohner an den verschiedenen Standorten für den Bau, die Wartung und die Bedienung der Anlagen sowie für den Bewässerungsgartenbau geschult.

Die enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung wertet die Jury des Nachhaltigkeitspreises neben der „Anpassungsfähigkeit an die ökologischen und sozialen Bedingungen vor Ort“ als Stärke des Projekts. Die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen gelinge zudem durch die zahlreichen Maßnahmen zum Wissenstransfer. „CuveWaters fördert Millenniumsziele und Nachhaltigkeit auf lokaler Ebene und stärkt Fähigkeiten und Strukturen vor Ort“, lautet die Urteilsbegründung der Jury für die Nominierung von CuveWaters.

Über 70 Bewerbungen für Forschungspreis

Zwischen Juli und September 2012 hatten sich über 70 Forscher und Forschergruppen aus deutschen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Fachhochschulen mit aktuellen Projekten beworben. Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan zeigte sich sehr erfreut über die positive Resonanz und sagte: "Die nominierten Projekte stellen die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der deutschen Nachhaltigkeitsforschung unter Beweis. Den drängenden Problemen bei Energie, Ernährung und Ressourcenschutz begegnen die Forscherteams mit innovativen und intelligenten Lösungsansätzen und bringen so ‚Sustainability made in Germany’ voran."

Neben dem Projekt CuveWaters sind das von der TU München entwickelte
Holzbausystem TES EnergyFacade sowie das Aquaponiksystem „Tomatenfisch“ des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) für den Preis nominiert.

Mehr zum Projekt CuveWaters: www.cuvewaters.net